psychosozial-header.jpg Foto: D. Ende / DRK e.V.

Kriseninterventionsdienst (KID)

Vorwort

Eine der primären Aufgaben der Hilfsorganisationen war und ist heute noch die Sicherstellung des Rettungsdienstes. Bis Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts war diese Hilfsleistung eine „Hilfstätigkeit“. Erst seit 1989 gibt es das Berufsbild des Rettungsassistenten. Dies sorgte neben der beruflichen Absicherung der Rettungsdienstmitarbeiter über die Ausarbeitung neuer Ausbildungsrichtlinien auch zu einer Verbesserung der Qualität der Arbeit und zu einer Erweiterung des rein medizinisch geprägten Menschenbildes. So begannen auch psychische Aspekte eine Rolle zu spielen.

Anfang der 90er Jahre begannen sich an den Rettungsdienst angegliederte Kriseninterventions- und Notfallnachsorgedienste zu entwickeln. Hauptauftraggeber für Nachsorgeeinsätze waren die Mitarbeiter des Rettungsdienstes, die z.B. nach einer erfolglosen Reanimation die Notwendigkeit sahen, dass Angehörige in ihrer Trauer psychisch und sozial betreut und nicht mit dem plötzlich erfahrenen Schicksalsschlag allein gelassen werden. In Ermangelung der hierfür notwendigen Zeit und vor dem Hintergrund anderer vielfältiger Aufgaben war klar, dass andere im direkten Anschluss an den Notfalleinsatz diese Aufgabe übernehmen müssten. – Die ersten Kriseninterventions- und Notfallnachsorgedienste wurden ins Leben gerufen!

Auch unser Kriseninterventionsdienst des DRK Südliche Weinstraße hatte diese Entwicklungsgeschichte. Anfang 1996 durch einige Mitarbeiter des Rettungsdienstes gegründet, erfuhr er bald eine Ausweitung des Aufgabenfeldes. Neben dem Rettungsdienst kamen andere Auftraggeber für Einsätze hinzu, wie z.B. die Polizei. Zudem erfuhren wir eine Ausweitung in personeller Hinsicht. Durch die Mitarbeit von Pfarrern konnte die Notfallseelsorge integriert werden, durch die Mitarbeit von Psychologen haben wir den Schwerpunkt auf die qualifizierte psychische Betreuung in Krisen und bei der Nachsorge gelegt. Ein Studium ist nicht Voraussetzung für die Mitarbeit und die menschliche Begleitung von Betroffenen, denen wir möglicherweise die schreckliche Nachricht vom Tod eines nahestehenden Angehörigen mitteilen müssen, die wir nach dem plötzlichen Kindstod ihres Säuglings begleiten oder mit denen wir die Verabschiedung von einem tödlich Verunglückten in der Leichenhalle des Friedhofs vornehmen. Interesse am Menschen, Sensibilität und Einfühlungsvermögen, ein gewisses Maß an Lebenserfahrung und die Bereitschaft, über einen begrenzten Zeitraum für jemanden da zu sein und ihm Trost zu spenden, sind die wichtigen Grundvoraussetzungen. Diese werden durch eine qualifizierende Ausbildung ergänzt.

Dipl.-Psych. Matthias Heidt
ehem. Leiter des KID SÜW

Geschichte

Gegründet wurde der Kriseninterventionsdienst Südliche Weinstraße Anfang 1996 durch Mitarbeiter des Rettungsdienstes aus dem Raum Südliche Weinstraße. Diese hatten sich 1995 im Rahmen einer Weiterbildung zum „Kriseninterventionsberater“ kennengelernt. Es kam schnell der Wunsch auf, das erworbene Wissen sinnvoll in der Praxis anzuwenden. Die Notwendigkeit für einen Kriseninterventionsdienst oder einen Nachsorgedienst bestand - das wussten wir aus der täglichen Arbeit im Rettungsdienst.

Die Organisationsform, Bereitschaftszeiten, Alarmierung oder Finanzierung mussten im weiteren Verlauf geklärt und festgelegt werden. Im Februar 1996 hatten wir den ersten Dienstplan erstellt. In zwei Schichten (Tag und Nacht) waren wir telefonisch und dann per Scall rund um die Uhr erreichbar. Die „Lücken“ im Dienstplan konnten durch die frühe Zusammenarbeit mit der Notfallnachsorge Bellheim geschlossen werden, die im Bedarfsfall dankenswerter Weise auch in unserem Einsatzgebiet aushalf.

Der Kriseninterventionsdienst wurde nicht „berufen“, sondern gründete sich auf Basis interessierter und engagierter ehrenamtlicher Mitarbeiter. Dies ist auch heute noch so, jedoch wurde der lose Zusammenschluss als Arbeitskreis offiziell im Jahr 2000 unter das Dach des DRK Südliche Weinstraße gestellt. Wir sind seither ein Fachbereich des Deutschen Roten Kreuzes und direkt an den Kreisverband Südliche Weinstraße angegliedert. Unsere Bezeichnung ist „Kriseninterventionsdienst (KID)“ und in unserem Emblem führen wir neben den sich reichenden Händen das Rote Kreuz.

Zielgruppe

  • Angehörige von verunglückten oder verstorbenen Personen
  • Unverletzte Betroffene (im medizinischen Sinne), das können Unglücksopfer aber auch Unfallverursacher sein, die unserer Ansicht nach ebenfalls Opfer des schicksalhaften Ereignisses sind
  • Augenzeugen bei tragischen Ereignissen, da auch diese Personen oftmals deutliche psychische Belastungen erfahren haben
  • Einsatzkräfte. Ihnen stehen wir im Bedarfsfall als Ansprechpartner für die Mitarbeiter des Rettungsdienstes zur Verfügung oder wir bieten Einsatznachbesprechungen bei der Feuerwehr an.

Einsatzkriterien

  • Betreuung von Hinterbliebenen nach erfolgloser Reanimation, Suizid eines Angehörigen oder tödlichem Unfall
  • Begleitung von Hinterbliebenen bei der Verabschiedung von Verstorbenen
  • Hinterbliebene oder unverletzte Beteiligte am Einsatz- oder Unfallort
  • Einsätze, die Kinder betreffen (Plötzlicher Kindstod, Kindesmisshandlung)
  • Personen in akuten psychischen Krisensituationen ohne soziale Anbindung
  • Psychische Betreuung bei Haus- und Wohnungsbränden
  • Mitwirkung im Katastrophenschutz im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) oder bei anderen Großschadenslagen
  • Einsätze, bei denen Helfer verletzt oder getötet wurden oder besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt waren

Aufgaben

Eine der Hauptaufgaben ist das Benachrichtigen von Angehörigen im Unglücks- oder Todesfall geworden. Hiermit werden wir hauptsächlich von der Polizei in unserem Einsatzgebiet beauftragt. Da es mit dem Überbringen der Nachricht allein nicht getan ist, sondern oftmals eine zeitaufwändige Betreuung nachfolgend notwendig ist, erscheint dies sinnvoll.

Die menschliche und psychische Betreuung nach der schicksalhaften Nachricht dient dem Einstieg in den natürlichen Trauer- und Verarbeitungsprozess des Ereignisses. Wir sehen uns als Stütze und Begleitung. Dies ist auch wörtlich zu verstehen. So begleiten wir Angehörige auch bei der Verabschiedung vom Verstorbenen in der Leichenhalle des heimatlichen Friedhofs.

Wir sind auch in anderen Krisensituationen vor Ort (z.B. Wohnungsverlust durch Hausbrand). Hier sehen wir unsere Aufgabe ergänzend auch in der Entlastung und Stabilisierung der Betroffenen und/oder in der Beratung und Vermittlung und arbeiten in diesem Zusammenhang auch mit Betreuungseinheiten des DRK zusammen.

Einsatzgebiet

Unser Haupteinsatzgebiet ist der Landkreis Südliche Weinstraße. Durch die enge Kooperation mit der Notfallnachsorge in Bellheim gab es in der Vergangenheit aber auch gebietsübergreifende Einsätze, zum Teil mit gemischten Teams. Somit unterstützen wir unsere Kollegen im Kreis Germersheim und diese auch uns.

Im Kreis Südwestpfalz/Pirmasens existiert ein ähnlicher Dienst wie bei uns oder in Bellheim bzw. Hagenbach. Im Bedarfsfall sind wir bereit Einsätze auch unterstützend Richtung Westen zu fahren und mit dem dortigen Dienst kooperierend zusammen zu arbeiten. Die Rettungsleitstelle ist für alle drei Gebiete zuständig. Der grenzüberschreitende Einsatz ist im Ausnahmefall grundsätzlich möglich. So waren wir in der Vergangenheit auch schon in Neustadt a. d. W. tätig oder kooperierten mit dem KID Karlsruhe.

Im Rahmen von Katastrophen oder bei Großschadensereignissen kann unser Einsatzgebiet noch weitreichender sein. Bei der Tsunami-Katastrophe in Südostasien 2005 und bei der Fußball-WM 2006 waren wir in einer landesweiten Einsatzlage alarmiert oder eingeplant.

Mitarbeiter

Ursprünglich setzten sich die Mitarbeiter des KID SÜW aus ehrenamtlich tätigen Rettungsdienstmitarbeitern zusammen. Unterstützend kamen Psychologen und Pfarrer verschiedener Konfessionen hinzu. Eine Differenzierung zwischen Krisenintervention und Notfallseelsorge machen wir nicht. Wir arbeiten integrativ, so dass Personen unterschiedlicher Professionen Zugang als Mitarbeiter im KID finden können.

Voraussetzung für die Mitarbeit ist das Interesse am Menschen und die Bereitschaft andere nach schweren Schicksalsschlägen psychisch zu unterstützen. Notwendig sind hierfür Einfühlungsvermögen und Sensibilität. Menschenkenntnis, organisatorische Fähigkeiten und Flexibilität sind hilfreich. Eine gewisse Lebenserfahrung ist förderlich.

Eine Altersgrenze haben wir nicht festgelegt, jedoch sollte das 21. Lebensjahr vollendet sein. Die Helfer sollten zudem bereit sein, Zeit zu investieren (für Ausbildung, Einsätze und Besprechungsabende). Es wird niemand zu Diensten oder Einsätzen genötigt. Jeder hat das Recht einen Einsatz auch ohne Begründung abzulehnen. Die Arbeit in der Krisenintervention ist für Mitarbeiter oftmals belastend. Der Helferschutz

hat deshalb einen hohen Stellenwert. Die Mitarbeiter des KID lernen mit der Zeit ihre persönlichen Belastungsgrenzen kennen und sind angehalten, diese auch einzuhalten. Einsätze leisten wir in der Regel im Zweierteam ab. Dies führt nicht nur durch die Arbeitsteilung zur Entlastung, sondern beinhaltet für den jeweiligen Kollegen auch eine moralische Unterstützung, wenn ein zweiter Helfer dabei ist. Man kann sich

zudem im Einsatz gegenseitig beraten oder über den Meldekopf unterstützen lassen.

Die Möglichkeit auch außerhalb des Einsatzgeschehens Beratung einzuholen, besteht für alle Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes SÜW. Wir sehen uns diesbezüglich als Netzwerk, jeder ist für jeden ansprechbar. Des Weiteren treffen wir uns einmal monatlich zu einem Besprechungsabend. An diesen Abenden ist die Fallbesprechung (Intervision) ein fester Bestandteil.

Ausbildung

Viele unserer Mitarbeiter haben einen sozialen Grundberuf im betreuenden, beratenden, therapeutischen oder seelsorgerlichen Bereich. Wir sehen es jedoch als sinnvoll an, dass alle Mitarbeiter, auch vor dem Hintergrund der gemischten Einsatzteams, eine einheitliche Ausbildung für unser Aufgabengebiet vorweisen. Über das Bildungsinstitut des DRK LV Rheinland-Pfalz werden unsere Mitarbeiter im Seminar „Krisenintervention – Psychosoziale Unterstützung für Betroffene“ zu Krisenhelfern ausgebildet.

Dieses Seminar wurde federführend vom ehem. Leiter der Bellheimer Notfallnachsorgegruppe Heiner Butz entwickelt und ist mit wenigen Ergänzungen nun auch offizielles Curriculum des DRK auf Bundesebene. Mittlerweile bieten auch andere Träger (z. B. Kirchen oder FERD (Grünstadt)) gleichwertige Seminare an. Die Inhalte wurden bundeseinheitlich in mehreren Konsensuskonferenzen festgelegt. Auch bei diesen Trägern kann eine anerkannte Ausbildung erworben werden. Die Leitung des KID SÜW bot zudem bis vor einiger Zeit das universitäre Blockseminar „Krisenintervention und Notfallpsychologie“ im Fachbereich Psychologie der Universität Landau an. Auch hier nahmen regelmäßig Mitarbeiter des  Kriseninterventionsdienstes Teil oder entschlossen sich durch die Seminarteilnahme zur Mitarbeit im KID.

Die Seelsorger in unserem Dienst bringen zudem themenrelevante Kenntnisse aus kirchlichen Fortbildungen mit ein. Einzelne Mitarbeiter haben aus eigenem Interesse Weiterbildungen besucht (z.B. für die Einsatznachsorge bei Einsatzkräften) oder nehmen an Fachtagungen teil.

Interne Fortbildungsveranstaltungen dienen dem Gewinn an Kenntnissen über soziale (Hilfs)einrichtungen in unserem Einsatzgebiet oder dem Austausch mit Personen, zu denen wir im Rahmen unserer Einsatztätigkeit Kontakt haben. Gemeinsame Treffen fanden diesbezüglich in der Vergangenheit mit Polizei, Feuerwehr, Leitstelle, Sozialdienst, Frauennotruf, der Staatsanwaltschaft, Bestattern, der Deutschen Bahn AG oder Kirchenvertretern statt.

Alarmierung + Einsatz

Hauptauftraggeber für Einsätze des Kriseninterventionsdienstes sind die Polizei und der Rettungsdienst. Zwar haben auch andere (Ärzte, Institutionen, Privatpersonen u.a.) die Möglichkeit den Kriseninterventionsdienst über die Notrufnummer 112 der Rettungsleitstelle anzufordern, dies ist aber selten der Fall. Wir sind in Form eines Bereitschaftsdienstes 24 h am Tag und 7 Tage die Woche einsatzbereit.

Die Alarmierung löst die Rettungsleitstelle Landau aus. Alarmiert wird ein Meldekopf. Dieser besteht aus zwei Personen. Die Mitarbeiter des Meldekopfs sind in der Regel erfahrene Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes. Wer wann Meldekopfdienst hat, wird im Monatstreffen festgelegt. Im Schnitt hat ein Mitarbeiter des Meldekopfs 1-2 Wochen Dienst im Monat. Dass wir den Meldekopf doppelt besetzt haben dient der Absicherung der Einsatzbereitschaft. Da der Meldekopf über Funkmeldeempfänger

alarmiert wird, besteht auch mal die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter sich in einem „Funkloch“ befindet und nicht erreichbar ist. Bei einem Zweiermeldekopf ist diese Wahrscheinlichkeit deutlich verringert. Zudem können Paralleleinsätze besser abgewickelt werden, wenn zwei Personen die koordinierende Meldekopftätigkeit inne haben. Aufgabe des Meldekopfes ist es, sich umgehend bei der Rettungsleitstelle zu

melden, den Einsatzauftrag entgegen zu nehmen und ein Einsatzteam aus zwei Personen bestehend einzusetzen. Sollte sich der Meldekopf nicht nach 5 Minuten auf der Rettungsleitstelle gemeldet haben, wird nachalarmiert, nach weiteren 5 Minuten ohne Rückmeldung würde der Einsatz an die Notfallnachsorge Bellheim weitergegeben werden. Der Meldekopf löst nach Entgegennahme des Einsatzauftrags von der Rettungsleitstelle über das T-Mobile-Alarmsystem einen Alarm über die Mobiltelefone der KIDMitarbeiter

aus. Das KID-Team wird dann nach der Alarmierung und Rückmeldung durch den Meldekopf zusammengestellt. Die Mitarbeiter kommunizieren im Einsatzfall über Mobiltelefon mit dem Meldekopf.

Am Einsatzort sollte das KID-Team spätestens 30 Minuten bis 1 Stunde nach Alarmierung eintreffen. Ein Kriseninterventionseinsatz dauert im Schnitt 1 bis 5 Stunden. Meistens handelt es sich um einen einmaligen Kontakt, bis der/die Betroffene(n) einigermaßen psychisch stabilisiert ist/sind, eine Verabschiedung vorgenommen wurde oder die organisatorischen oder vermittelnden Aufgaben erledigt sind.

Schadensfälle mit größerem Ausmaß machen den Einsatz von mehreren KID-Teams erforderlich. Soweit wir dies aus dem Kriseninterventionsdienst SÜW heraus selbst leisten können, stellen wir diese eigenständig. Ansonsten arbeiten wir, wie bereits erwähnt, in Kooperation mit der Notfallnachsorgegruppe Bellheim oder gebietsübergreifend mit anderen Diensten zusammen. Denkbar ist auch eine Kooperation mit anderen

ähnlich ausgerichteten Hilfseinheiten wie z.B. der Notfallpsychologie oder Psychotherapeuten in der Akutversorgung von Notfallpatienten.

Im Großschadens- oder Katastrophenfall ist die Installation eines Einsatzleiters KID bzw. PSNV (PSNV = PsychoSoziale NotfallVersorgung) notwendig. Eine differenzierte organisations- und berufsgruppenübergreifende Konzeptausarbeitung für Großschadensereignisse und Katastrophenfälle fand in einer Planungsgruppe des Landes an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule (LFKS) in Koblenz statt. Die Leitungen des KID SÜW und der Notfallnachsorgegruppe Bellheim waren hier ebenfalls

eingebunden. 

Ausrüstung

Abgesehen von einer roten Schutzjacke des DRK gehen wir in Zivil zu den Betroffenen. Die Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes SÜW besitzen zudem einen Ausweis oder ein Namensschild und Visitenkarten, um sich ausweisen bzw. um namentlich für Rückfragen nach dem Einsatz zur Verfügung stehen zu können. Ein Einsatzrucksack rundet die gestellte Ausrüstung ab. 

Inhalt:

  • Kartenmaterial / Ortspläne des Einsatzgebiets
  • Einen Ordner mit Formularen und Checklisten zur Einsatzdokumentation und Infomaterial
  • Schreibzeug
  • Telefonbücher aus dem Einsatzgebiet
  • Ein kleines Erste-Hilfe-Set
  • Ein Stofftier und Malsachen für Kindereinsätze
  • Taschentücher

Meistens ergänzen private Gegenstände die Ausrüstung (Taschenlampe, Handy, Kaugummi, etwas zu trinken etc.). Zum Einsatzort fahren die Mitarbeiter im Privat-PKW. Dieser ist mit einem Schild „Krisenintervention im Einsatz“ kenntlich gemacht. 

Dokumentation + Einsatzsicherung

Zur Protokollierung von Einsatzdaten und zur Dokumentation von Einsatzabläufen haben wir von anderen Kriseninterventionsdiensten Checklisten oder Dokumentationsbögen übernommen oder diese an unsere Bedürfnisse angepasst bzw. solche selbst entwickelt.

Es handelt sich hierbei u. a. um folgende Formulare:

· Meldekopfformular

· Checkliste „Todesnachrichten“

· Einsatzprotokoll mit Einsatznummer der Leitstelle

· Kilometerabrechnung

Des Weiteren erstellen wir jährlich eine Einsatzstatistik. Diese basiert auf den Daten der Einsatzprotokolle und der Rückmeldungen bei den Intervisionstreffen. 2005 wurde durch ein Mitglied unseres Kriseninterventionsdienstes im Rahmen einer Diplomarbeit im Fachbereich Psychologie und in Zusammenarbeit mit der Notfallnachsorge Bellheim eine Befragung bei ehemals betreuten Personen durchgeführt. Ziel war es, Wirkmechanismen unserer Tätigkeit herauszuarbeiten, die Effizienz der Kriseninterventionstätigkeit zu überprüfen und damit die Hilfeleistung langfristig zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hilfe des KID sehr positiv aufgenommen wird. Eine kurze Übersichtsdarstellung unseres Konzepts und der damit verbundenen Tätigkeit haben wir in einem Flyer zusammengestellt.

Finanzierung

Der Kriseninterventionsdienst des DRK Südliche Weinstraße ist ein ehrenamtlich arbeitender Dienst. Die Leistung, die wir gegenüber den Betroffenen erbringen ist für diesen kostenlos. Außer einer Entschädigung für die gefahrenen Kilometer mit dem Privat-PKW erhalten die Mitarbeiter des KID keine finanzielle Vergütung. Diese und die Ausbildungskosten der Mitarbeiter trägt der DRK Kreisverband Südliche

Weinstraße. Die bisherige Ausrüstung wurde durch zweckgebundene Spendengelder finanziert. Auf Spendengelder sind wir auch weiterhin angewiesen. Insbesondere für die weitere Ausrüstung von neuen Mitarbeitern des Kriseninterventionsdienstes werden diese finanziellen Mittel unerlässlich sein. Zweck- und zweckgebundene Spenden nimmt der DRK-Kreisverband Südliche Weinstraße unter dem Stichwort „Krisenintervention“ gerne entgegen.

Ansprechpartner im DRK Kreisverband Südliche Weinstraße

Kriseninterventionsdienst
Kommissarische Leitung

Martin Risch